Die „Senats”-Sitze
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts, als die ersten Sitze auftauchten, war ihre Benutzung kostenpflichtig und wurde an private Unternehmen vergeben (weitere Informationen finden Sie hier). Diese stellten ein Modell ihrer Wahl auf, bis der Senat am 1. Januar 1955 den Konzessionären das aktuelle Modell vorschrieb, um das Mobiliar des Jardin zu vereinheitlichen.
1974 beschloss der Senat, die Sitze kostenlos zu machen und kaufte dem letzten Konzessionär seine Bestände ab. Seitdem pflegt der Senat diese von den Nutzern besonders geschätzten Möbel selbst.
Die Sitze sind aus Stahl und deswegen relativ schwer (7,3 kg für den Stuhl, 9,6 kg für den Sessel, 13,5 kg für den Relaxsessel). Dieses Gewicht hat jedoch einen doppelten Vorteil: Es dient als Diebstahlsicherung und verhindert, dass die Sitze bei einer Windböe wegfliegen.
Die „Luxemburg”-Sitze
2002 entwarf der Designer Frédéric Sofia einen Sitz mit der Bezeichnung „Luxembourg”, der weitgehend vom Sitz „Senat” inspiriert war.
Dieses neue Modell, das ergonomischer, weil leichter ist, gibt es in verschiedenen Farben und wurde zu einem internationalen Erfolg sowie einem Symbol für französisches Möbeldesign.
Es kann käuflich erworben werden, im Gegensatz zu Senatssitzen, die ausschließlich dem Garten vorbehalten sind.
Es ist aus Aluminium (3,8 kg für den Stuhl, 4,2 kg für den Sessel, 5,9 kg für den Relaxsessel).
Wussten Sie schon?
-
Zwar wurden im Nationalarchiv keine Aufzeichnungen über das Design der Senats-Sitze gefunden, doch ist bekannt, dass dieses Modell aus dem Jahr 1923 stammt und von den Ateliers de la Ville de Paris entworfen wurde.
-
Einmal pro Woche werden die Sitzgelegenheiten inspiziert, um kaputte zu entfernen und sie gleichmäßig im Garten zu verteilen.
-
Die Sitze werden von einer Werkstatt zur beruflichen Wiedereingliederung repariert. Der Bestand wird regelmäßig durch die Bestellung neuer Sitze ergänzt.
-
Das Schilfgrün der „Senats”-Sitze wird auch für das andere Mobiliar wie die Kassen der Orangerie verwendet.
-
Die „Luxembourg”-Sitze stehen auch an anderen Orten in Paris wie im Jardin des Tuileries, an der Place de la République oder Paris Plage.